Babyfreundliches St. Theresien-Krankenhaus in Nürnberg: Neueröffnung der Geburtshilfe

Neue Frauenklinik und kombinierte Aufnahme-IMC-Station offiziell ihrer Bestimmung übergeben / Geburtshilfe und Frauenheilkunde als Kooperation mit dem Universitätsklinikum Erlangen



Babyfreundliches St. Theresien-Krankenhaus
in Nürnberg: Neueröffnung der Geburtshilfe


Im Rahmen einer Einweihungsfeier wurden am 27.01.2016 die neue Frauenklinik im St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg und die kombinierte Aufnahmestation (Intermediate-Care-Station) ihrer Bestimmung übergeben.

Mit der Eröffnung der neuen Frauenklinik zum 1. Februar 2016 wird eine bisher einmalige Zusammenarbeit zwischen zwei Krankenhäusern in der Region Nürnberg/Erlangen Wirklichkeit: Die neue Hauptabteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe steht unter der Leitung des Chefarztes der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen, Prof. Dr. med. Matthias W. Beckmann. Leitender Arzt ist PD Dr. med. Christian R. Löhberg. Somit profitieren die zukünftigen Patientinnen vom hohen medizinischen Standard des Universitätsklinikums verbunden mit der persönlichen und familiären Betreuung im St. Theresien-Krankenhaus.

Die bisherige Belegabteilung stand vor einer ungewissen Zukunft, da die dort tätigen Belegärzte für die Geburtshilfe langfristig keine Nachfolger gefunden hatten. Mit der neuen Hauptabteilung sichert das St. Theresien-Krankenhaus somit nicht nur die Zukunft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sondern bietet auch innerhalb von Nürnberg eine kleine, aber feine Alternative für Frauen und junge Paare neben den großen geburtshilflichen Abteilungen des Klinikums Nürnberg und der Klinik Hallerwiese. Ziel sind rund 1000 Geburten im Jahr (bisher 600 Geburten).

Das neue Team der Frauenklinik umfasst neben dem Chefarzt und dem Leitenden Arzt noch drei weitere Oberärzte und eine Reihe von Assistenzärzten. Die bisherige Zusammenarbeit mit den verbliebenen Belegärzten bleibt auch nach Auflösung der Belegabteilung derzeit bestehen. Dank der Kooperation mit dem Universitätsklinikum Erlangen und dem damit verbundenen Know-How-Transfer ist es dem St. Theresien-Krankenhaus möglich, den Patientinnen der Frauenklinik ein großes Spektrum der modernen diagnostischen und operativen Verfahren des Fachgebiets zur Verfügung zu stellen. Neben den gynäkologischen Standardoperationen wird auf die Anwendung schonender, minimal-invasiver Operationsverfahren großen Wert gelegt.

Durch die enge Zusammenarbeit mit den zertifizierten Zentren der Universitätsfrauenklinik in Erlangen, wie z.B. dem dortigen Perinatal- oder Brustzentrum, ist die Versorgung nach den neuesten medizinischen Leitlinien und Erkenntnissen garantiert. Die hohen medizinischen Standards machten auch eine Modernisierung der Ausstattung und der Räumlichkeiten notwendig. Rund 1,5 Millionen Euro – davon 900.000 Euro für den Umbau – investierten das St. Theresien-Krankenhaus und die Trägergesellschaft für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern).

Auf der familienfreundlichen Entbindungsstation wird es gleich vier Familienzimmer geben, dazu einen offenen Frühstücksbereich mit Buffet, WLAN-Zugang und einen großzügigen Besucherbereich mit Kinderspielecke sowie ein Still-Café. Wie die Station, so präsentieren sich auch die drei Kreißsäle in neuem Design und in frischen Farben. Es wurden neue technische Ausstattungen installiert, die Badezimmer zu „Wellness-Bädern“ erweitert und neben den Entbindungsräume auch ein moderner Untersuchungs- und Wartebereich für eine Schwangerenambulanz eingerichtet.

Mit der neuen Frauenklinik wurde auch der Wunsch der Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) erfüllt, die Geburtshilfe am St. Theresien-Krankenhaus unbedingt weiterzuführen, die seit der Gründung der Klinik 1928 fester Bestandteil des Hauses ist. 


Die neue kombinierte Aufnahmestation/IMC 



Bereits seit einigen Monaten ist im St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg die neue, moderne „Intermediate Care Station“ in Betrieb. Der Fachbegriff stammt aus dem Englischen von „intermediate“ = zwischen und „care“ = Pflege. Im Deutschen spricht man auch von einer „Aufnahmestation“. Auf einer „Intermediate Care Station“ werden Patienten versorgt, die keiner intensivmedizinischen Behandlung bedürfen, aber intensiv pflegerisch betreut und mit ihren Vitalfunktionen überwacht werden müssen.

Dieses Modell wurde in den USA in den sechziger Jahren geboren und hat sich auch in Deutschland weitgehend etabliert. Intermediate Care ist somit eine Behandlungsstufe zwischen Intensivstation und Normalstation. Im St. Theresien-Krankenhaus nimmt die neue Station Patienten aller Fachbereiche und der Notfallaufnahme auf. Bisher läuft der Betrieb auf der Aufnahmestation sehr erfolgreich. Die Rückmeldungen von Patientinnen und Patienten aber auch von den Rettungsdiensten waren durchweg positiv.

Gelobt wird insbesondere die unkomplizierte und am Patienten orientierte Aufnahme, die dazu geführt hat, dass die Zahl der erstversorgten Patienten im St. Theresien-Krankenhaus zugenommen hat. Die Station befindet sich räumlich in unmittelbarer Nähe zwischen der Notaufnahme und der Intensivstation, so dass kurze Wege garantiert sind.

Im Mittelpunkt steht aber die intensive Betreuung der Patienten. Das Team wurde noch einmal personell verstärkt, um eine Rund-um-die-Uhr Versorgung der Kranken sicherzustellen. Zudem ist die Station mit modernster Medizintechnik ausgestattet. An jedem Bett befinden sich Geräte zur Überwachung der Vitalfunktionen und ein Sauerstoffgerät. Zudem stehen EKG und Ultraschall unmittelbar zur Verfügung. Für Patienten, die über die Notaufnahme ins St. Theresien-Krankenhaus kommen, bedeutet dies verkürzte Wartezeiten, mehr Komfort und Sicherheit.

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